Diesen Transfer hatten wohl nur die wenigsten Beobachter auf der Rechnung: Johannes Geis verlässt mit sofortiger Wirkung den FC Schalke 04 und schließt sich dem 1. FC Köln an. Er soll den Geißböcken helfen, ihren „Weg zurück in die Bundesliga weiterhin erfolgreich zu beschreiten“, erklärt Sportchef Armin Veh die Verpflichtung. Noch 24 Stunden vor der Bekanntgabe des Wechsels sah es so aus, als würde sich Köln für einen anderen Spieler entscheiden. Geis stand angeblich vor einem Transfer ins Ausland. So ist der aktuelle Wechsel ein Beispiel dafür, dass Überraschungen am Transfermarkt nicht auszuschließen sind.
Köln wollte angeblich Stendera
Aber der Reihe nach: Die Domstädter mussten im defensiven Mittelfeld personell nachlegen. Dies machten die Verletzungen von Marco Höger und Matthias Lehmann notwendig. Eigentlich zeigten sie deshalb aber großes Interesse an Marc Stendera von Eintracht Frankfurt. Ähnlich wie Geis bei den Knappen kommt der 23-Jährige bei den Adlern nicht mehr über die Rolle als Reservist hinaus. Er möchte deshalb den Verein verlassen – und galt eigentlich auch als preisgünstiger als Geis, der ebenfalls bei diversen Erstligisten auf dem Zettel gestanden haben soll. Vermutlich konnten sich die Verantwortlichen der Kölner auch lange nicht vorstellen, dass der 25-Jährige dazu bereit wäre, die Bank der Knappen gegen die zweite Liga zu tauschen.
Wieso wurde es doch Geis?
Offensichtlich konnte dies Geis doch. Die Wahl der Kölner fiel dann wohl auf ihn, weil er, anders als Stendera, schon über Jahre gute Leistungen in der ersten Liga gebracht hat. In seinen Tagen bei Mainz 05 schaffte es Geis bis in den Dunstkreis der Nationalmannschaft. Bis heute ist es schwer zu erklären, wieso der Spieler sich nicht nur nicht weiterentwickeln konnte, sondern das Level verlor, das er einst besaß. Die Kölner sind offensichtlich von der Hoffnung getrieben, dass Geis bei ihnen wieder der alte werden kann.